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1. Chronik

 


1. Chronik 21:1

War es Gott oder Satan?


"Und Satan stand auf gegen Israel und reizte David, Israel zählen zu lassen."  (1. Chronik 21:1)

"Und der Zorn des Herrn entbrannte wieder gegen Israel, und Er reizte David gegen sie, indem Er sprach:

»Geh hin, zähle Israel und Juda!«"  (2. Samuel 24:1)

Es gibt eine ähnliche Geschichte, die uns etwas Licht in diese Angelegenheit bringt.

"Es geschah aber eines Tages, daß die Söhne Gottes vor den Herrn traten, und unter ihnen kam auch der Satan. Da sprach der Herr zum Satan: »Wo kommst Du her?« Und der Satan antwortete dem Herrn und sprach:

»Vom Durchstreifen der Erde und vom Umherwandeln darauf!«

Da sprach der Herr zum Satan:

»Hast Du Meinen Knecht Hiob beachtet? Denn seinesgleichen gibt es nicht auf Erden, einen so untadeligen und rechtschaffenen Mann, der Gott fürchtet und das Böse meidet!«

Der Satan aber antwortete dem Herrn und sprach:

»Ist Hiob umsonst gottesfürchtig? Hast Du nicht ihn und sein Haus und alles, was er hat, ringsum eingehegt? Das Werk seiner Hände hast Du gesegnet, und seine Herden breiten sich im Land aus. Aber strecke doch einmal Deine Hand aus und taste alles an, was er hat; laß sehen, ob er Dir dann nicht ins Angesicht absagen wird!«

Da sprach der Herr zum Satan:

»Siehe, alles, was er hat, soll in Deiner Hand sein; nur nach ihm selbst strecke Deine Hand nicht aus!« 

Und der Satan ging vom Angesicht des Herrn hinweg."  (Hiob 1:6-12)

In der Geschichte von Hiob sehen wir, daß der Teufel erst Gott dazu bringen mußte, seinen Schutz zurückzuziehen, bevor er Hiob Probleme bereiten konnte. Gott mußte im Grunde sagen: "Er ist in Deiner Hand."

Genauso ist es auch hier. Aber der Teufel kann niemandem etwas antun, außer wenn Gott Seinen Schutz entzieht. Und das passiert aus verschiedenen Gründen. Wir werden jetzt einige Geschichten aus der Bibel dazu betrachten.

Schauen wir uns noch eine andere Geschichte an. Die Geschichte von Hiskia.

"Zu jener Zeit sandte Merodach-Baladan, der Sohn Baladans, der König von Babel, einen Brief und Geschenke an Hiskia, denn er hatte gehört, daß er krank gewesen und wieder zu Kräften gekommen war. Und Hiskia freute sich über sie und zeigte ihnen sein Schatzhaus, das Silber und das Gold und die Spezereien und das kostbare Öl und sein ganzes Zeughaus, samt allem, was sich in seinen Schatzkammern vorfand. Es gab nichts in seinem Haus und im ganzen Bereich seiner Herrschaft, das Hiskia ihnen nicht gezeigt hätte. Da kam der Prophet Jesaja zum König Hiskia und fragte ihn:

»Was haben diese Männer gesagt? Und woher sind sie zu Dir gekommen?«

Und Hiskia antwortete:

»Sie sind aus einem fernen Land zu mir gekommen, aus Babel!«

Er aber fragte:

»Was haben sie in Deinem Haus gesehen?«

Und Hiskia antwortete:

»Sie haben alles gesehen, was in meinem Haus ist; es gibt nichts in meinen Schatzkammern, was ich ihnen nicht gezeigt hätte!«

Da sprach Jesaja zu Hiskia:

»Höre das Wort des Herrn der Heerscharen: Siehe, es kommt die Zeit, da alles, was in Deinem Haus ist und was Deine Väter bis zu diesem Tag gesammelt haben, nach Babel weggebracht werden wird; es wird nichts übrig bleiben! spricht der Herr.«"  (Jesaja 39:1-6)

Über die Botschafter aus Babylon wird dann noch folgendes gesagt:

"Als aber Hiskia sich darüber demütigte, daß sein Herz sich überhoben hatte, er und die Einwohner von Jerusalem, kam der Zorn des Herrn nicht über sie, solange Hiskia lebte. Und Hiskia hatte sehr viel Reichtum und Ehre; und er sammelte sich Schätze von Silber, Gold und Edelsteinen, von Gewürzen, Schilden und allerlei kostbaren Geräten. Er hatte auch Vorratshäuser für den Ertrag des Korns, Mosts und Öls; und Ställe für allerlei Vieh und Schafhürden. Und er baute sich Städte und hatte sehr viel Schafe und Rinder; denn Gott gab ihm sehr viele Güter. Er, Hiskia, war es auch, der den oberen Ausfluß des Gihonbaches verstopfte und ihn westlich abwärts, zur Stadt Davids leitete. Und Hiskia hatte Gelingen in allem, was er unternahm. Als aber die Gesandten der Fürsten von Babel zu ihm geschickt wurden, um sich nach dem Wunder zu erkundigen, das im Land geschehen war, da verließ ihn Gott, um ihn auf die Probe zu stellen, damit er alles erkenne, was in seinem Herzen war."  (2. Chronik 32:26-31)

Der Herr zog sich von ihm zurück, damit Hiskia erfährt, was in seinem Herzen ist. Das heißt, Hiskia fand heraus, daß er eine Menge Stolz in seinem Herzen hatte. Als Gott sich zurückzog, dachte er:

"Ihr wißt doch, daß ich ein geistlicher Mensch bin. Gott hat gerade die Sonne für mich stillstehen oder rückwärts gehen lassen."

Dann kam der Teufel herein und versuchte, ihn durch seinen Stolz zu verführen. Manchmal drängen wir also den Herrn zurück wegen unserer Herzenseinstellung und dann gibt Gott dem Teufel die Erlaubnis, uns zu versuchen. Und ich denke, in diesem Zusammenhang kann man sehen, daß die beiden Verse wirklich das Gleiche sagen. Denn die Bibel sagt:

"Siehe, die Hand des Herrn ist nicht zu kurz zum Retten und Sein Ohr nicht zu schwer zum Hören; sondern Eure Missetaten trennen Euch von Eurem Gott, und Eure Sünden verbergen Sein Angesicht vor Euch, daß Er nicht hört! Denn Eure Hände sind mit Blut befleckt und Eure Finger mit Unrecht; Eure Lippen reden Lügen, und Eure Zunge dichtet Verdrehungen."  (Jesaja 59:1-3)

So, was lernen wir nun aus den Geschichten?

David und die Nation Israel waren stolz geworden, weil sie einen Sieg nach dem anderen errungen hatten und die Nation wuchs, ihr Gebiet wuchs und ihr Einkommen wuchs ebenfalls und David begann zu denken: "Junge, ich habe eine ziemlich große Armee. Ich frage mich, wie groß sie ist", und das Volk fühlte ebenfalls diesen nationalen Stolz. Als es heißt, daß "der Zorn des Herrn über Israel entbrannte", hörte das Volk auf, auf Gott zu vertrauen, und begann, auf seine eigene Stärke und die Armee zu vertrauen.

Daraufhin zog der Herr seinen Schutz von ihnen ab. Der Satan kam und nutzte den Stolz in Davids Herz aus. Daraufhin begann David zu zählen, wie groß die Armee war. Sogar Davids General Joab sagte:

"Das ist eine schlechte Idee, David, sie kommt nicht aus dem richtigen Beweggrund",

und doch begann er, das Volk zu zählen. Daraufhin kam die Pest über das Volk Israel. Wir sehen also dieselbe Geschichte aus zwei verschiedenen Blickwinkeln, dem Autor von Samuel und dem Autor der Chronik. Sie sagen eigentlich das Gleiche. Der eine geht von der Herzenshaltung des Volkes aus. David und das Volk waren stolz geworden, der Herr war enttäuscht von ihnen, und die andere Sichtweise geht davon aus, daß Satan diesen Stolz als Gelegenheit nutzte, um Probleme zu schaffen und Krankheit und Tod zu verursachen.


Was war die Ursache für Gottes Zorn?


"Und der Zorn des Herrn entbrannte wieder gegen Israel, und er reizte David gegen sie, indem er sprach: 

»Geh hin, zähle Israel und Juda!«"  (2. Samuel 24:1) 

Die Worte "wieder" und "Zorn" in 2. Samuel 24:1 sind aufschlußreich. Es ist offensichtlich, daß Gott über die Israeliten wegen einer nicht näher bezeichneten Sünde zornig war. Der Beweggrund oder die Absicht, die Volkszählung durchzuführen, scheint das Problem zu sein. Gott hatte in der Vergangenheit bereits Volkszählungen angeordnet.  (4. Mose  1 und 26).

Aber diese Zählung war etwas anders.

Das "Strong's Exhaustive Concordance" Wörterbuch definiert das Wort "Zorn" in diesem Vers als "Abscheu" oder "Empörung", insbesondere über "Gottes Mißfallen an der Sünde". Es gibt allen Grund zu der Annahme, daß das Vorgehen Davids und Israels bei dieser Volkszählung von Gott als Sünde angesehen wurde.

Leider ist die Geschichte Israels eine Chronik der ständigen Rebellion gegen Gott und Seiner Gesetze. Wenn wir die Beziehung Israels zu Gott untersuchen und Wörter wie "provozieren", "zürnen" und "sündigen" in einer Konkordanz nachschlagen, werden wir erstaunt sein, wie oft das israelitische Volk Gott Widerstand leistete, Ihn ablehnte und sich Ihm widersetzte und damit gegen ihn sündigte.

"Wehe der sündigen Nation, dem schuldbeladenen Volk! Same der Übeltäter, verderbte Kinder! Sie haben den Herrn verlassen, haben den Heiligen Israels gelästert, haben sich abgewandt."  (Jesaja 1:4)

"Aber wie eine Frau ihrem Gefährten untreu wird, so seid Ihr Mir untreu geworden, Haus Israel!, spricht der Herr."  (Jeremia 3:20)

"Gott ist ein gerechter Richter und ein Gott, der täglich zürnt. Wenn man nicht umkehrt, so schärft Er Sein Schwert, hält Seinen Bogen gespannt und zielt und richtet auf jenen tödliche Geschosse; Seine Pfeile steckt Er in Brand."  (Psalm 7:12-14) 


Die Folgen der Sünde 


Die Sünde zieht Folgen nach sich, und sie führt zu nationalen und persönlichen Problemen und schließlich, wenn sie nicht bereut wird, zum ewigen Tod.  
(vergl. Römer 6:23; Jakobus 1:15)

Nachdem die Volkszählung abgeschlossen war, erkannte David, daß er einen schweren Fehler begangen und gegen Gott gesündigt hatte. Er erkannte, daß dies schwerwiegende Folgen haben würde, so wie es bei unseren Sünden oft der Fall ist.

"Da ließ der Herr die Pest in Israel ausbrechen vom Morgen an bis zur bestimmten Zeit, und von dem Volk, von Dan bis Beerscheba, starben 70 000 Mann. Und als David den Engel sah, der das Volk schlug, sprach er zum Herrn: »Siehe, ich habe gesündigt, ich habe die Missetat begangen! Was haben aber diese Schafe getan? Laß doch Deine Hand gegen mich und gegen das Haus meines Vaters gerichtet sein!«(2. Samuel 24:15+17)

Man kann also daraus schließen, daß die Plage, die entfesselt wurde und eine große Zahl von Menschen tötete, geschickt wurde, weil das Volk Israel wieder gesündigt hatte. Dies ist nur ein weiterer Vorfall in der langen Geschichte ihrer Rebellion gegen Gott, und um ihretwillen konnte er nicht zulassen, daß dies ungestraft bleibt.


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